Vom 7.-9. Dezember 2023 konnten in Potsdam die Tarifverhandlungen der Länder zum Abschluss gebracht werden. Auch ein Mitglied des PhVSA war in der vierköpfigen Verhandlungsgruppe des Deutschen Philologenverbandes mit vertreten.
Im April wurde durch einen Schlichterspruch der Tarifabschluss für den Bund und die Kommunen vereinbart. Nun ein paar Monate später sah es anfangs nicht so aus, dass ein ähnlich gutes Ergebnis erreicht werden könne. Die Inflationsquote ist nicht mehr so hoch und die Streikmobilität ist in den Ländern, da hier oftmals Beamte eingestellt sind, geringer.
Daher ist man in der Bundestarifkommission des dbb doch dahingegen sehr zufrieden, dass mindestens die Abschlusshöhe des Schlichterspruches vom Frühjahr auch für die Länder – wenn auch zeitversetzt – erreicht werden konnte. Auch vor dem Hintergrund, dass man den Ländern andere Zugeständnisse in nicht lehrerrelevanten Belangen abringen konnte und in den Zwischenverhandlungen die Angebote der Länder schlechter waren. Hier die genauen Zahlen (im Vergleich zum Bund und den Kommunen).
Mit diesem Anschluss bekommen angestellte Lehrer in der EG 13 je nach Stufe ab 1. Februar 2025 zwischen ca. 9 und 10,5% mehr. Damit kann natürlich der Reallohnverlust der letzten Jahre nicht ausgeglichen werden, aber trotzdem ist es ein respektables Ergebnis (EG13, Stufe 1 ca. 440,00 und Stufe 6 ca. 540,00 Brutto mehr).
Verbeamtete Kollegen müssen wie üblich auf ein Landesgesetz (kann in der Regel bis zu einem halben Jahr dauern) warten, in dem auch sie diese Regelungen nachträglich erhalten.
Eine Entgeltumwandlung zum Fahrradleasing ist mit in den Tarifvertrag aufgenommen worden, so dass ab dem 1. Januar 2024 Beschäftigte einen Anspruch darauf haben, dass künftige Entgeltansprüche durch Entgeltumwandlung für das Leasing eines Fahrrads verwendet werden, wenn dies im jeweiligen Land den Beamten sowie den Tarifbeschäftigten angeboten wird. Das „Jobfahrrad“ wäre zukünftig also möglich.
